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kurzstrecken mit dem auto

Kurzstrecken: Warum kurze Fahrten schlecht fürs Auto sind

Mal eben flott zum Bäcker fahren? Oder das Kind von der Schule abholen? Völlig normal. Regelmäßige Kurzstrecken sind allerdings schädlich fürs Fahrzeug. Warum das so ist und welche Autos für Kurzstrecken ideal sind, erfahren Sie bei LeasingMarkt.de.

Das Wichtigste im Überblick

  • Kurzstrecken schaden dem Verbrennungsmotor: Häufige Fahrten unter 10 Kilometer begünstigen Verschleiß und Rost.
  • Mehr Verbrauch & Emissionen: Kalte Motoren verbrauchen bis zu 20 Prozent mehr Sprit und stoßen mehr Schadstoffe aus.
  • Elektro ideal, Diesel problematisch: E-Autos sind perfekt für Kurzstrecken – Diesel eher nicht.
  • Benziner als Kompromiss: Kleinwagen mit Benzinmotor sind kurzstreckentauglich, brauchen jedoch regelmäßige Langstrecken.
  • Schäden vermeiden: Fahrten bündeln, regelmäßig längere Strecken fahren, hochwertiges Öl nutzen und die Batterie pflegen.

Was gilt als Kurzstrecke?

Als Kurzstrecke gilt in der Regel jede Autofahrt unter 10 Kilometern. In dieser Zeit erreicht ein Verbrennungsmotor selten seine optimale Betriebstemperatur. Auch das Motoröl wird bei einer kurzen Fahrt nicht ausreichend warm, um alle relevanten Bauteile zuverlässig zu schmieren.

kurzstrecken mit dem auto fahren
Kurzstrecken sind zwar bequem, jedoch für viele Autos eine starke Belastung – vor allem für Verbrenner

5 Gründe, warum Kurzstrecken schädlich für Autos sind

Kurzstrecken setzen dem Auto mehr zu, als viele denken. Die folgenden fünf Punkte zeigen, warum ständiges Stop-and-Go mit einem kalten Motor langfristig teuer werden kann.

  • Höherer Verschleiß: Kurzstrecken verursachen vorzeitige Schäden an Verschleißteilen, wie zum Beispiel am Auspuff. Kondenswasser kann bei kurzen Fahrten nicht vollständig verdampfen und lässt das Metall schneller rosten. 
  • Erhöhter Kraftstoffverbrauch: Ein kalter Motor verbraucht in der Regel bis zu 20 Prozent mehr Kraftstoff als ein warmer. 
  • Belastung der Batterie: Kurze Strecken mit dem Auto belasten die Batterie, da der Motor nur kurz läuft. So kann die beim Starten entnommene Energie nicht vollständig nachgeladen werden. Langfristig kann das die Batterie schwächen. 
  • Mangelnde Schmierung: Erst bei optimaler Temperatur gelangt das Motoröl an alle relevanten Bauteile im Fahrzeug. Bei Kurzstrecken ist das Öl häufig noch dickflüssig. Auf Dauer führt dies zu mehr Abrieb im Motor und einem erhöhten Verschleiß sowie Ablagerungen an Kolben, Lagern und Ventilen. 
  • Schlechtere Verbrennung: Ist der Motor kalt, arbeitet er nicht effizient. Dies führt zu einem höheren Schadstoffausstoß und einer schlechten Kraftstoffverbrennung.

Welche Schäden können bei Kurzstreckenfahrten entstehen?

Regelmäßige Kurzstrecken begünstigen eine Reihe von Defekten, die über kurz oder lang zu hohen Reparaturkosten führen können. Viele davon entstehen häufig erst mit der Zeit und bleiben lange unbemerkt. Im schlimmsten Fall müssen die betroffenen Bauteile vollständig ausgetauscht werden.

Folgen

Wer sein Auto häufig nur für kurze Fahrten nutzt, riskiert dabei folgende Probleme:

  • Rostbildung in der Auspuffanlage durch Kondenswasser 
  • Ölverdünnung durch unverbrannten Kraftstoff 
  • Motorschäden durch unzureichende Schmierung 
  • Verstopfter Dieselpartikelfilter (DPF) bei Dieselfahrzeugen 
  • Frühzeitiger Batterieausfall durch mangelhafte Ladezyklen

Warnsignale

Nehmen Sie eines der folgenden Symptome wahr, sollten Sie umgehend eine Fachwerkstatt aufsuchen:

  • Ungewöhnliche Geräusche oder Vibrationen 
  • Erhöhter Kraftstoffverbrauch 
  • Startschwierigkeiten 
  • Aufleuchtende Motorkontrollleuchte oder andere Warnleuchten im Armaturenbrett 
  • Unüblicher Rauch aus dem Auspuff 
  • Ungewöhnlich laute Bremsgeräusche

Schäden vermeiden – praktische Tipps für Autofahrer

Wer nicht auf regelmäßige Kurzstrecken verzichten kann, kann mit folgenden Maßnahmen potenzielle Schäden minimieren:

  • Fahrten bündeln: Mehrere kurze Wege in eine Autofahrt integrieren. 
  • Längere Strecken einbauen: Mindestens einmal pro Woche eine längere Fahrt von 30 Minuten oder mehr einplanen, um den Motor und die Abgasanlage zu entlasten.  
  • Behutsam fahren: Nach dem Start nicht hochtourig fahren – der Motor benötigt Zeit. 
  • Regelmäßig warten: Inspektionen und Ölwechsel häufiger durchführen – bestenfalls alle 10.000 Kilometer. 
  • Synthetische Öle verwenden: Hochwertige, synthetische Motoröle fließen besser bei niedrigeren Temperaturen und bietet so einen besseren Schutz bei häufigen Kurzstrecken. 
  • Batterie zwischenladen: Bei häufigen Kurzstrecken ab und an die Autobatterie zwischenladen, um ein vollständiges Entladen zu vermeiden. 
  • Klimaanlage regelmäßig einschalten: Nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer die Lüftung einschalten, um Schimmelbildung vorzubeugen.
motorkontrollleuchte bei kurzstrecken
Leuchtet die Motorkontrollleuchte orange auf, gibt es ein Problem mit der Motorsteuerung

Kurzstrecken: Welches Auto lohnt sich?

Wer häufig kurze Distanzen mit dem Auto zurücklegt, sollte auf ein Elektroauto setzen und von einem Fahrzeug mit Dieselmotor Abstand nehmen. Wer sich kein Elektrofahrzeug zulegen möchte, für den kann ein Kleinwagen mit Benzinmotor eine Alternative sein. Denn in Kleinwagen sind oft kleinere Motoren verbaut, die schneller die optimale Betriebstemperatur erreichen.

Diesel auf Kurzstrecken

Dieselfahrzeuge sind grundsätzlich für Lang- statt Kurzstrecken konzipiert. Denn sie erreichen ihre optimale Betriebstemperatur langsamer als Benziner und besitzen häufig komplexere Abgasreinigungssysteme – wie zum Beispiel den Rußpartikelfilter. Dieser benötigt eine Abgastemperatur von mehr als 600 Grad Celsius, um die Rußpartikel an der Oberfläche des Filters freizubrennen. Andernfalls verstopft der Partikelfilter und das Auto fällt in den Notlaufmodus. Wer also regelmäßig den Diesel für nur wenige Kilometer nutzt, riskiert lästige Schäden und kostspielige Reparaturen.

Benziner auf Kurzstrecken

Benziner erreichen ihre Betriebstemperatur schneller als ihre Diesel-Pendants. Doch auch Benzinmotoren leiden unter häufigen Kurzstrecken. Mangelnde Schmierung und ein erhöhter Spritverbrauch sind die Folgen. Besonders ältere Fahrzeugmodelle neigen bei kurzen Fahrten zur Bildung von Ablagerungen im Motor, die früher oder später zu einem Motorschaden führen können. Kompaktwagen mit kleinem Benzinmotor eignen sich im Gegensatz zu Dieselmodellen oder größeren Benzinern jedoch gut für Kurzstrecken – sollten aber dennoch regelmäßig auch auf längeren Fahrten bewegt werden, um technischen Problemen vorzubeugen.

E-Auto auf Kurzstrecken

Elektroautos sind bei kurzen Fahrten die beste Wahl, da sie keinen Verbrennungsmotor besitzen. Das bedeutet: kein Ölverschleiß, keine Abgase und auch keine Kaltstartprobleme. Auch die Heizung und die Klimaanlage laufen unabhängig vom Motorlauf. Zwar belastet häufiges Beschleunigen bei kurzen Fahrten die Batterie, doch insgesamt kommen E-Autos deutlich besser mit Kurzstrecken und häufigem Stop-and-Go klar.

kurzstrecken mit diesel benziner oder elektroauto
Leuchtet die Motorkontrollleuchte orange auf, gibt es ein Problem mit der Motorsteuerung

Welche Automodelle eignen sich am besten für Kurzstrecken?

Wenig Technik, geringer Verbrauch und ein kleiner Motor machen ein ideales Kurzstreckenauto aus. Für den Stadtverkehr und regelmäßige kurze Strecken eignen sich vor allem:

E-Autos mit kleinem AkkuKleinwagen mit Benzinmotor
Fiat 500eVW Polo
Fiat 600eOpel Corsa
Dacia Spring ElectricHyundai i20
Renault Twingo ElectricRenault Clio
Renault 5 E-TechSuzuki Swift
Opel Corsa-eFiat Panda
Mini Cooper SEToyota Aygo
Cupra BornMitsubishi Space Star
Abarth 600eSkoda Fabia
Leapmotor T03Seat Arona
Hyundai InsterMazda 2

LeasingMarkt.de hat einige der besten Autos für Kurzstrecken ausgiebig für Sie getestet.

Auto-Tests

Warum sind Kurzstrecken schlecht für die Umwelt?

Kurze Fahrten mit einem Verbrennungsmotor verursachen hohe Emissionen. Denn ein kalter Motor verbraucht mehr Kraftstoff als ein warmer, was zu einem höheren CO₂-Ausstoß führt. Auch der Anteil an Feinstaub und Stickoxiden ist bei einem Kaltstart deutlich höher.

LeasingMarkt.de Fazit

Wer ausschließlich Kurzstrecken fährt, schadet seinem Verbrenner nachhaltig. Kurze Strecken mit dem Auto fördern den Verschleiß, erhöhen den Verbrauch und belasten die Umwelt. Wer oft nur wenige Kilometer fährt, ist mit einem Elektroauto oder einem Kleinwagen mit Benzinmotor besser dran.

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Laura

Laura weiß, wo es langgeht. Autos verbindet sie vor allem mit Freiheit und langen Roadtrips. Wann die Spritpreise am günstigsten sind, wo der Linksverkehr gilt und warum die Deutschen eindeutig die besten Autofahrer sind, hat Laura auf ihren Reisen nur zu gut kennengelernt. Dank diverser Leasingfahrzeuge, etlichen Mietautos und ihrem treuen Gebrauchtwagen weiß sie die Vorzüge so einiger Modelle zu schätzen. Im LeasingMarkt.de Magazin vereint sie ihre Leidenschaft für das Schreiben und Autofahren.