Ladungssicherung im Anhänger: So sichern Sie Ladung optimal für den Transport

Ob für Möbel, Brennholz oder Schüttgut – ein Pkw-Anhänger ist äußerst praktisch für den Transport von sämtlichem Ladegut. Damit alles sicher von A nach B kommt, muss die Ladung jedoch ordentlich fixiert werden. Denn lose und ungesicherte Gegenstände auf dem Hänger stellen natürlich eine Gefährdung für den Straßenverkehr dar. Wer ohne oder mit unzureichender Ladungssicherung erwischt wird, muss entsprechend mit hohen Bußgeldern und Punkten in Flensburg rechnen. Wir verraten Ihnen in diesem Artikel, welche Vorschriften zur Ladungssicherung im Auto-Anhänger gelten, wie Sie Gegenstände sicher transportieren können und welche Strafe bei falsch gesicherter Ladung droht. 

Warum ist die Ladungssicherung so wichtig? 

Eine unsachgemäß gesicherte Ladung kann während der Fahrt verrutschen oder sich sogar komplett vom Pkw-Anhänger lösen. Dies kann nicht nur zu Sachschäden führen, sondern auch zu äußerst gefährlichen Verkehrssituationen, die häufig schwerwiegende Unfälle zur Folge haben. Eine korrekte Sicherung für den optimalen Transport von Gegenständen im Pkw-Anhänger ist daher zwingend notwendig, um den Schutz aller Insassen, anderer Verkehrsteilnehmer und der eigenen Ladung zu gewährleisten.

Diese Arten von Ladungssicherung im Anhänger gibt es

Es gibt verschiedene Sicherungsmethoden und Ladungssicherungsmittel, um die Ladegüter auf der Ladefläche eines Pkw-Anhängers ordnungsgemäß zu sichern. Welche Ladungssicherung gewählt wird, hängt grundsätzlich von der Art der zu transportierenden Güter und den individuellen Anforderungen ab.  

Bei der Ladungssicherung wird grundsätzlich zwischen drei Methoden unterschieden: 

• Formschlüssige Ladungssicherung 
  Die Ladung wird bei der formschlüssigen Ladungssicherung durch bündiges und lückenloses Verladen zu anderen Ladegütern und den Bordwänden des Anhängers gesichert. Als Hilfsmittel werden bei dieser Sicherungsmethode Zurr- und Spanngurte verwendet, die an den entsprechenden Zurrpunkten, Zurrösen oder Zurrmulden befestigt werden. Freiräume auf der Ladefläche werden hierbei mit geeigneten Füllmaterialien, wie aufblasbaren Staupolstern, gefüllt, um ein Verrutschen zu verhindern.  
   
• Kraftschlüssige Ladungssicherung 
  Die kraftschlüssige Ladungssicherung im Pkw-Anhänger ist die häufigste Art der Ladungssicherung und bezieht sich auf das starke Niederzurren der Ladung mittels Gurten, Ketten oder Seilen auf die Ladefläche. Die Verzurrungen werden bei dieser Sicherungsmethode ebenfalls an geeigneten Zurrpunkten befestigt. Häufig wird zusätzlich eine Antirutschmatte verwendet, um die Reibung am Boden zu verringern.  
   
• Kombinierte Ladungssicherung 
  Je nach Ladungsgut kann auch eine kombinierte Ladungssicherung sinnvoll sein. Hierbei werden die Güter formschlüssig verladen. Die möglichen Freiräume werden mit Füllmaterial aufgefüllt. Mit Netzen und/oder Zurrgurten wird die Ladung anschließend zusätzlich an den Zurrpunkten gesichert.  

Weitere Hilfsmittel zur Ladungssicherung im Anhänger 

Verzurrungen wie Gurte und Seile reichen allein nicht immer aus, um die Ladung im Pkw-Anhänger optimal zu sichern. Häufig ist auch weiteres Zubehör notwendig. Im Folgenden verraten wir Ihnen, welche zusätzlichen Hilfsmittel zur ausreichenden Ladungssicherung im Anhänger verwendet werden können. 

Flachplanen und Planenaufbau 

Flachplanen eignen sich besonders für lose Güter oder solche, die vor Witterungseinflüssen geschützt werden müssen. Beispielsweise für Schüttgut, wie Sand oder Getreide. Sollen größere bzw. höhere Transportgüter geladen werden, lohnt sich die Anschaffung eines Planenaufbaus, damit auch der obere Bereich der Ladung rutschsicher ist.  

Gitteraufsatz und Bordwandaufsatz

Gitter- oder Bordwandaufsätze sind vor allem bei Stapelgütern oder unregelmäßig geformten Frachten zu empfehlen – beispielsweise für Brennholz. Die Ladung auf dem Anhänger wird durch den Aufsatz stabilisiert und vor dem Herausfallen geschützt. Die Gitter- und Bordwandaufsätze sind außerdem ideal für den Transport großer Ladungsmengen. 

Anhängernetz

Ein Netz für den Anhänger ist eine flexible, vielseitige und zusätzliche Methode zur optimalen Ladungssicherung von sperrigen Gegenständen. Das Anhängernetz kann problemlos über die Ladung gespannt sowie mittels Anhängerösen befestigt werden und verhindert, dass Teile der Ladung vom Anhänger fallen. 

Ladungssicherung auf Pkw-Anhängern – darauf müssen Sie achten 

Für die Ladungssicherung auf einem Fahrzeug-Anhänger gelten bestimmte Vorgaben, die Sie unbedingt beachtet sollten. Dazu gehören unter anderem: 

• Die maximale Beladungsgrenze des Anhängers darf nicht überschritten werden. 
• Ganz gleich, ob im Pkw, Anhänger oder Lkw: Die Ladung muss so gesichert werden, dass sie nicht verrutschen, umherrollen, um- oder herabfallen kann. 
• Die gleichmäßige Verteilung der Ladung im Anhänger ist äußerst wichtig, um ein Ungleichgewicht und die damit verbundenen Gefahren zu vermeiden. 
• Die Sicht des Fahrers darf durch die Ladung nicht beeinträchtigt sein. 
• Um eine stabile Basis zu schaffen, sollten schwere Gegenstände auf dem Boden des Anhängers platziert werden, leichte nach oben. 
• Das Ladegut muss lückenlos gesichert und transportiert werden. 
• Der Schwerpunkt der Ladung sollte stets auf der Längsmittellinie des Anhängers liegen. 
• Die Ladung darf nach hinten in der Regel maximal bis zu 1,50 Meter überstehen. Bis 1 Meter sogar, ohne das eine zusätzliche Kennzeichnung nötig ist. Ragt die Ladung jedoch seitlich mehr als 40 cm hinaus, so muss dies kenntlich gemacht werden. 
• Das Fahrzeug inklusive Ladung darf maximal 2,55 Meter breit und maximal 4 Meter hoch sein. 
• Die Ladung darf keinen unnötigen Lärm verursachen. 
• Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand der Ladung. Stellen Sie sicher, dass auch während der Autofahrt nichts verrutscht. 

Gesetze zum Thema Ladungssicherung im Anhänger 

Die Gesetze zur Ladungssicherung variieren je nach Land, haben jedoch immer das gleiche Ziel: die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. In Deutschland ist es laut § 22 Abs. 1 StVO gesetzlich vorgeschrieben, dass die Ladung so gesichert sein muss, dass sie selbst bei einer Vollbremsung oder bei plötzlichen Ausweichbewegungen nicht verrutscht, umfällt oder aus dem Pkw-Anhänger herausfällt.  

Strafen und Bußgelder bei Vergehen 

Eine nicht korrekte Ladungssicherung gefährdet nicht nur Sie und Ihre Ladung, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. In Deutschland gibt es daher klare Ladungssicherungsvorschriften, die bei Verstoß mit Bußgeldern geahndet werden. In der Regel liegt die Geldbuße zwischen 20 und 75 Euro, bei schweren Verstößen kommt auch ein Punkt in Flensburg hinzu. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht, welche Sanktionen bei Missachtung der Vorschriften drohen. 

Checkliste: So erreichen Sie eine optimale Anhänger-Ladungssicherung 

• Sorgen Sie für einen rutschfesten Boden, damit auch bei leichten Ausweichmanövern oder einer Vollbremsung nichts verrutscht. 
• Stapeln Sie schwere Objekte nach unten. 
• Polstern Sie Ecken und scharfe Kanten auf. 
• Verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig. 
• Überschreiten Sie nicht die Anhänge- und Achslast. 
• Überschreiten Sie nicht das zulässige Gesamtgewicht von Auto und Pkw-Anhänger. 
• Halten Sie die Stützlast im erlaubten Rahmen. 
• Steht die Ladung über, machen Sie die überstehende Ladung kenntlich. Bei Tagfahrten mit einem roten Schild oder einer Fahne. Bei Nachtfahrten mit einem roten Licht und Rückstrahler. 
• Achten Sie auf eine vorsichtige Fahrweise. 

Eine optimale Ladungssicherung im Pkw-Anhänger ist das A und O 

Dank Pkw-Anhänger lässt sich mit dem Auto so einiges transportieren. Damit Sie sich und alle anderen Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr schützen, ist eine sorgfältige Ladungssicherung zwingend notwendig.  
 
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