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TÜV für Anhänger: Wann muss der Hänger zur HU? – Infos, Kosten & Co.!

Ganz gleich, ob Sie Ihren Anhänger für den Transport von Waren oder als treuen Begleiter für den nächsten Campingurlaub nutzen – Sicherheit hat immer die oberste Priorität. Da Hänger bei mangelnder Wartung oder möglichen Defekten eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellen können, müssen auch sie regelmäßig zum TÜV. Wir verraten Ihnen in diesem Artikel, welche Anhänger zur Hauptuntersuchung müssen, was geprüft wird und wie hoch die Kosten sind. 

Alle wichtigen Fakten im Überblick

  • Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 750 und 3.500 Kilogramm müssen alle zwei Jahre zum TÜV
  • Liegt das Gesamtgewicht unter 750 Kilogramm, muss der Anhänger erstmals nach 36 Monaten zur HU, danach alle 24 Monate
  • Besonders schwere Anhänger, die mehr als 3.500 Kilogramm Gesamtgewicht aufweisen, müssen jährlich zur Hauptuntersuchung
  • Je größer oder schwerer der Anhänger, desto kostspieliger ist die TÜV-Prüfung. 
  • Wird die TÜV-Frist mehr als zwei Monate überzogen, werden Bußgelder fällig. Bei mehr als acht Monaten Fristüberschreitung kommt zusätzlich ein Punkt in Flensburg dazu. 

Warum muss ein Anhänger zum TÜV?

Die Hauptuntersuchung (HU) bei einem Anhänger dient wie auch beim Pkw der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer im öffentlichen Straßenverkehr. Der TÜV überprüft dabei alle relevanten Bauteile des Hängers auf den vorschriftsgemäßen, verkehrssicheren Zustand.

Übrigens: Wer einen Anhänger ziehen möchte, muss in der Regel über einen gültigen Anhängerführerschein verfügen.

Welche Anhänger müssen zur Hauptuntersuchung?

Grundsätzlich müssen alle zulassungspflichtigen Anhänger zum TÜV. Dazu gehören unter anderem:

  • Wohnwagenanhänger 
  • Pferdeanhänger 
  • Bootsanhänger 
  • Motorradanhänger 

Tipp: Worauf Sie beim Ziehen eines Wohnwagens achten müssen, welche Regelungen für das Fahren mit Camper gelten und welche Pkws sich besonders gut als Zugfahrzeug eignen, erfahren Sie in unserem Artikel „Wohnwagen ziehen“.

pkw anhaenger tuev
Ob Ihr Anhänger zum TÜV muss, hängt vom zulässigen Gesamtgewicht ab

Was wird beim TÜV für Anhänger geprüft?

Bei der Anhänger TÜV-Prüfung werden alle sicherheitsrelevanten Komponenten des Anhängers von einem amtlich anerkannten Prüfer gecheckt. Dazu zählen unter anderem: 

  • Reifen und Räder: Der Zustand der Reifen, inklusive Profiltiefe und Alter, sowie die korrekte Befestigung der Räder werden überprüft.  
  • Beleuchtung: Die Beleuchtungseinrichtungen des Anhängers werden auf ihre Funktionstüchtigkeit und ihre korrekte Installation überprüft. Dazu gehören Rücklichter, Blinker, Bremslichter und die Kennzeichenbeleuchtung.  
  • Bremsanlage: Die Bremsen des Anhängers werden auf ihre Funktionalität und Leistungsfähigkeit überprüft, sodass sie ordnungsgemäß arbeiten und im Ernstfall eine ausreichende Bremswirkung erzielen können. 
  • Zugvorrichtung: Die Kupplung und die Verbindung zwischen Anhänger und Zugfahrzeug werden geprüft, ob diese den Belastungen standhalten können. 
  • Rahmen: Der Rahmen wird auf Rost, Beschädigungen oder strukturelle Schwächen untersucht, die die Sicherheit beeinträchtigen könnten.  
  • Unterlegkeile: Ab einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 750 Kilogramm ist mindestens ein Unterlegkeil gesetzlich vorgeschrieben. Dieser wird bei der TÜV-Prüfung auf Beschädigungen kontrolliert. 

Wichtig: Für Anhänger, die bis zu 100 km/h schnell gezogen werden, gilt eine Reifen-Sonderregel. Sind die Reifen älter als sechs Jahre, gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h – ganz gleich, wie gut die Profiltiefe ist. Erst, wenn neue Reifen aufgezogen wurden, darf der Anhänger wieder mit bis zu 100 km/h gezogen werden.

tuev fuer wohnwagen anhaenger
Die Hauptuntersuchung (kurz: HU) ist für alle Kfz und auch Wohnwagenanhänger gesetzlich vorgeschrieben

Übrigens: Die HU kann beim TÜV, bei der DEKRA oder einer anderen Prüforganisation durchgeführt werden.

Wie viel kostet die Hauptuntersuchung für einen Anhänger?

Die Kosten für die Hauptuntersuchung eines Anhängers variieren je nach Art des Anhängers, dem Umfang der Prüfung und dem jeweiligen TÜV-Prüfungsstandort. Im Durchschnitt liegen die Kosten jedoch zwischen 50 und 150 Euro.

Generell gilt: Je größer der Anhänger oder das zulässige Gesamtgewicht, desto höher die TÜV-Kosten.

Welche Fristen gelten für die HU für Anhänger?

Alle Anhänger mit weniger als 3.500 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht und eigenem amtlichem Kennzeichen müssen alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung. Liegt das zulässige Gesamtgewicht jedoch über 3.500 Kilogramm, muss die TÜV-Prüfung jährlich erfolgen. Anhänger, die bis zu 750 Kilogramm wiegen, müssen erstmals nach 36 Monaten zur HU, danach alle 24 Monate.  
 
Wann die nächste TÜV-Untersuchung ansteht, können sie an dem kreisrunden, farbigen Aufkleber am hinteren Kennzeichenschild des Anhängers erkennen. Dort finden Sie die TÜV-Plakette, bei der sich in der Mitte eine zweistellige Ziffer befindet, die das Jahr für die nächste HU anzeigt. Am äußeren Rand befinden sich Zahlen von eins bis zwölf, die für den jeweiligen Monat stehen. Die Zahl, die ganzen oben steht, verrät den Monat für die fällige Hauptuntersuchung an.  

Folgend finden Sie die TÜV-Intervalle nach zulässigem Anhänger-Gesamtgewicht:

Zulässiges GesamtgewichtErste HUFortlaufende HU
Bis 750 KilogrammNach 36 MonatenAlle 24 Monate
Über 750 bis 3.500 KilogrammNach 24 MonatenAlle 24 Monate
Über 3.500 KilogrammNach 12 MonatenAlle 12 Monate

Gut zu wissen: Wie lange der TÜV noch gilt, können Sie zudem der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) entnehmen. Auch hier sind Jahr und Monat angegeben.

Welche Dokumente werden beim TÜV für Anhänger benötigt?

Für die Anhänger TÜV-Prüfung benötigen Sie folgende Unterlagen:

  • Fahrzeugschein bzw. die Zulassungsbescheinigung Teil I 
  • Personalausweis 
  • Das letzte TÜV-Protokoll 

TÜV abgelaufen – Strafen & Bußgelder

Wenn der TÜV eines Anhängers abgelaufen ist und dieser weiterhin im Straßenverkehr genutzt wird, kann dies zu rechtlichen Konsequenzen führen. Die Strafen und Bußgelder für das Fahren mit abgelaufenem TÜV variieren je nach Land. Neben einer Geldstrafe kann auch ein Punkt in Flensburg sowie die Stilllegung des Anhängers drohen. Im Falle eines Unfalls kann das Fehlen einer gültigen TÜV-Plakette auch Auswirkungen auf den Versicherungsschutz haben. Auch beim Parken auf öffentlichen Parkplatz ohne gültigen TÜV können Bußgelder fällig werden.

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Ganz gleich, ob fürs Segelboot, Motorrad oder Ähnliches – ein Anhänger muss regelmäßig vom TÜV geprüft werden

Gut zu wissen: Bis zu zwei Monate kann der TÜV überzogen werden – dies gilt als Kulanzzeitraum. Danach jedoch nicht mehr. Ab einer Überziehung von mehr als zwei Monaten verlangen zudem die Prüforganisationen einen Aufschlag von etwa 20 Prozent für die TÜV-Prüfung.

Bußgelder für abgelaufenen TÜV beim Anhänger

TÜV überzogen seitHöhe des BußgeldesPunkte in Flensburg
Zwei bis vier Monaten15 Euro
Vier bis acht Monaten25 Euro
Mehr als acht Monaten60 Euro1 Punkt
Termin zur Nachprüfung
versäumt
15 Euro

Was passiert, wenn der Anhänger durch den TÜV fällt? 

Besteht der Anhänger die TÜV-Prüfung nicht, wird vom Prüfer ein Mängelbericht ausgestellt, in dem die festgestellten Defekte und Mängel aufgeführt sind. In den meisten Fällen wird dem Fahrzeughalter dann eine Frist gesetzt. Bis zu diesem Datum müssen die Mängel behoben werden und der Anhänger erneut zur Nachprüfung vorgeführt werden. Die Nachprüfung muss in der Regel innerhalb von zwei Monaten erfolgen.  

TÜV-Checkliste für Anhänger

Um sicherzustellen, dass der Anhänger den TÜV besteht, können Anhängerbesitzer vor der Prüfung einige Vorkehrungen treffen. Wir geben Ihnen nützliche Tipps, damit Ihr Anhänger die HU besteht. 

  • Überprüfung der Beleuchtungseinrichtungen 
  • Kontrolle der Bremsanlage 
  • Sichtprüfung des Rahmens und der Aufbaustruktur 
  • Prüfung der Reifen einschließlich der Profiltiefe 
  • Funktionstest von Handbremse und anderen Ausstattungsmerkmalen 
  • Überprüfung der Zugvorrichtung und der Verbindung zum Zugfahrzeug 
anhaengerkupplung tuev
Auch die Anhängerkupplung am Pkw selbst muss stets intakt sein

Die regelmäßige HU beim Anhänger ist das A und O 

Genau wie Ihr Auto sollte auch der Hänger regelmäßig zum TÜV. Nur so können Sie sichergehen, dass Ihr Gespann keine Gefahr für den Straßenverkehr darstellt. Sie benötigen womöglich ein neues Zugpferd? Dann schauen Sie doch gerne mal auf LeasingMarkt.de vorbei. Hier finden Sie attraktive Leasing Angebote für Fahrzeuge mit Anhängerkupplung – von allen beliebten Marken. Durch die flexible Vertragsgestaltung auf unserem Marktplatz, können Sie außerdem die Höhe der Sonderzahlung, der Laufleistung und die Vertragsdauer ganz nach Ihren Vorstellungen anpassen. So bestimmen Sie die monatliche Rate für Ihr Leasingfahrzeug praktisch selbst. Ganz gleich, ob Sie sich für das Gewerbe- oder Privatleasing interessieren. Überzeugen Sie sich selbst und entdecken Sie zahlreiche Autos mit Anhängerkupplung auf LeasingMarkt.de zu Top-Konditionen! 

Fabian

Fabian ist schon sehr lange Teil des LeasingMarkt.de Rennstalls und kennt sich auch abseits vom Thema Leasing bestens aus in der Auto-Welt. Wann und wie mache ich meinen Wagen winterfest? Wie lange darf ich im Halteverbot stehen? Smartphone-Navi oder integriertes System? Ganz gleich, worum es geht – Fabian ist bei jeglichen Fragen stets die erste Anlaufstelle. Privat ist er übrigens großer Formel 1 Fan und drückt dem Team mit dem schwarzen Pferd im Logo die Daumen.