Ob beim Einkauf, Arzttermin oder nach Feierabend zu Hause – sobald das Auto nicht fährt, braucht es einen Stellplatz. Dabei verbringen deutsche Pkw im Schnitt weniger als eine Stunde pro Tag auf der Straße1. Während die Zahl der Fahrzeuge seit Jahren steigt, wird der verfügbare Parkraum in den Städten jedoch knapper – und teurer. Derzeit benötigen rund 50 Millionen zugelassene Pkw in Deutschland einen Stellplatz2. Besonders in Ballungsräumen zeigt sich, wie ungleich Parkflächen verteilt sind: Wer keinen privaten Stellplatz hat, muss sich im Wettbewerb um die begrenzten öffentlichen Flächen behaupten. Hier summieren sich die Kosten: Im Laufe ihres Lebens geben Autofahrer in Deutschland durchschnittlich rund 30.000 Euro für gemietete Stellplätze aus.
Wie teuer und knapp Parkmöglichkeiten in deutschen Großstädten sind, zeigt der neue Parkplatz-Index 2025 von LeasingMarkt.de. Dafür haben unsere Verkehrsexperten verschiedene Kriterien unter die Lupe genommen: von den jährlichen Kosten für Anwohnerparkausweise über die Preise privater Stellplätze bis hin zu den Gebühren in Parkhäusern und Tiefgaragen. Zusätzlich wurde berechnet, wie viel Parkraum in deutschen Städten zur Verfügung steht, wie viele Autos sich statistisch einen Parkplatz teilen und wie stark die Ausgaben fürs Parken das verfügbare Einkommen belasten.
Martin Teichmann, Geschäftsführer bei LeasingMarkt.de:
„Autofahrer brauchen verlässlichen Parkraum, um ihren Alltag reibungslos zu gestalten. Zu wenige Stellplätze führen zu Suchverkehr, höheren Kosten und Stress. Gleichzeitig möchten wir flexibel bleiben – beispielsweise für Arbeit, Einkäufe oder Familienbesuche. Städte müssen daher Parkraum sinnvoll verteilen, Platz für Rad- und Fußwege einplanen und dennoch genügend Stellflächen bereitstellen. Schlecht geplanter Parkraum sorgt nicht nur für mehr Verkehr in den Innenstädten, sondern erschwert auch die Verkehrswende. Die aktuellen Daten zeigen, dass hier noch viel Verbesserungspotenzial besteht. Es ist dringend notwendig, den verfügbaren Parkraum transparenter und effizienter zu gestalten.“

Inhaltsverzeichnis
- Gewinner und Verlierer
- Anwohnerparkausweise
- Private Stellplätze
- Parkplätze in der Stadt
- So viel Parkraum gibt es in deutschen Städten
- Konkurrenz um Parkplätze
Magdeburg gewinnt, Frankfurt verliert: Parkraum in deutschen Städten im Vergleich
Magdeburg bietet deutschlandweit die günstigsten Parkbedingungen. Hier liegen die öffentlichen Parkgebühren durchschnittlich bei nur 0,75 Euro pro Stunde, der Anwohnerparkausweis kostet 31 Euro jährlich. Private Stellplätze schlagen im Schnitt mit 45 Euro pro Monat zu Buche, was umgerechnet etwa 0,2 Prozent des Jahreseinkommens in Magdeburg entspricht.
Am anderen Ende der Skala steht Frankfurt am Main. Hier summieren sich die Kosten über alle Kategorien auf ein Vielfaches: öffentliche Parkplätze kosten im Mittel 3 Euro pro Stunde, der Anwohnerparkausweis liegt bei 120 Euro. Ein privater Stellplatz kostet monatlich rund 95 Euro, was 0,4 Prozent des durchschnittlichen Jahreseinkommens in Frankfurt am Main entspricht.
| Stadt | Punkte | Anwohnerpark- ausweis (Jahr) | Priv. Stell- platz (Monat) | Anteil Stellplatz Jahresgehalt | Parkhaus (Monat) | Parken (1 Std.) |
|---|---|---|---|---|---|---|
1 Magdeburg | 100 | 31 € | 45 € | 0.2 % | 145 € | 0,75 € |
2 Kiel | 84 | 30 € | 52 € | 0.2 % | 108 € | 2,00 € |
3 Dortmund | 84 | 31 € | 53 € | 0.2 % | 88 € | 2,00 € |
4 Braunschweig | 83 | 31 € | 67 € | 0.3 % | 102 € | 1,40 € |
5 Dresden | 80 | 30 € | 51 € | 0.2 % | 183 € | 1,80 € |
6 Saarbrücken | 77 | 31 € | 66 € | 0.3 % | 137 € | 1,20 € |
7 Hannover | 74 | 31 € | 66 € | 0.3 % | 125 € | 1,80 € |
8 Erfurt | 73 | 30 € | 65 € | 0.3 % | 140 € | 1,75 € |
9 Potsdam | 71 | 30 € | 67 € | 0.3 % | 90 € | 2,25 € |
10 Mainz | 70 | 30 € | 73 € | 0.3 % | 145 € | 1,50 € |
11 Rostock | 70 | 31 € | 77 € | 0.4 % | 72 € | 1,75 € |
12 Leipzig | 63 | 31 € | 65 € | 0.3 % | 199 € | 2,00 € |
13 Bremen | 61 | 75 € | 68 € | 0.3 % | 123 € | 2,50 € |
14 Essen | 61 | 75 € | 58 € | 0.3 % | 132 € | 2,35 € |
15 Halle (Saale) | 58 | 31 € | 79 € | 0.4 % | 110 € | 2,00 € |
16 Nürnberg | 58 | 30 € | 75 € | 0.3 % | 139 € | 2,25 € |
17 Lübeck | 50 | 31 € | 89 € | 0.4 % | 177 € | 1,50 € |
18 Berlin | 48 | 10 € | 83 € | 0.4 % | 159 € | 3,00 € |
19 Düsseldorf | 42 | 25 € | 87 € | 0.3 % | 205 € | 3,25 € |
20 Köln | 37 | 110 € | 75 € | 0.3 % | 195 € | 3,00 € |
21 Wiesbaden | 37 | 120 € | 73 € | 0.3 % | 120 € | 2,75 € |
22 Stuttgart | 34 | 31 € | 94 € | 0.3 % | 139 € | 3,35 € |
23 München | 34 | 30 € | 99 € | 0.3 % | 200 € | 2,25 € |
24 Hamburg | 30 | 65 € | 89 € | 0.3 % | 259 € | 2,50 € |
25 Frankfurt am Main | 0 | 120 € | 95 € | 0.4 % | 317 € | 3,00 € |
Anwohnerparkausweis – vom Schnäppchen bis zum Luxusgut
Kommunen bieten in vielen Fällen für Anwohner Parkmöglichkeiten in Wohnungsnähe an. Um sie zu nutzen, benötigen Autohalter in der Regel einen Bewohnerparkausweis, auch Anwohnerparkausweis genannt. Mit dem Angebot will man den Parkdruck in Wohngebieten senken: Es soll ortsfremde Fahrzeuge fernhalten und Anwohnern insbesondere nachts das Parken erleichtern.
Während einige Städte das Anwohnerparken nahezu kostenlos anbieten, verlangen andere Kommunen mehr als das Zehnfache. Ursache für diese Unterschiede ist eine Rechtsänderung von 2020. Die Gebühr für einen Anwohnerparkausweis war bis Juni 2020 bundeseinheitlich auf 30,70 Euro pro Jahr gedeckelt. Seitdem dürfen die Bundesländer die Zuständigkeit für die Gebührenordnungen von Anwohnerparkausweisen an die Kommunen weitergeben. Das wird jedoch noch nicht von allen Bundesländern gleichermaßen genutzt3. Viele Städte halten daher noch an den alten niedrigen Pauschalen fest, während andere die Möglichkeit nutzen, die Preise deutlich zu erhöhen.
- Berlin ist bundesweit am günstigsten: Hier kostet der Anwohnerparkausweis gerade einmal 10 Euro pro Jahr.
- In Dresden, Kiel, Potsdam, Mainz, Nürnberg und München bleibt es mit 30 Euro pro Jahr extrem günstig. Diese Beträge stammen noch aus der Zeit, als der Preis bundesweit gedeckelt war.
- Ganz anders sieht es in Städten wie Frankfurt am Main und Wiesbaden aus: Hier zahlen Anwohner inzwischen 120 Euro jährlich. Auch Köln verlangt mit durchschnittlich 110 Euro deutlich höhere Beiträge. In der Rhein-Metropole richtet sich der Preis nach Größe des Fahrzeugs und liegt zwischen 100 und 120 Euro.
Privater Stellplatz – wie viel kostet ein eigener Parkplatz?
Auch mit einem Anwohnerparkausweis kann die Suche nach einem Abstellplatz in Wohnungsnähe frustrierend sein. Private Stellplätze wie Außenstellplätze oder Garagen sind daher trotz höherer Kosten die beliebteste Lösung: 71 Prozent der Autofahrer hierzulande nutzen sie4. Sie bieten nicht nur einen festen Platz vor der Haustür, sondern im Falle einer Garage auch Sicherheit und Schutz – vor Regen, Schnee, Hitze oder unerwünschten Zugriffen. Doch auch hier gibt es erhebliche Preisunterschiede zwischen den Städten.
- Am günstigsten ist es in Magdeburg: Mit durchschnittlich 45 Euro pro Monat für einen Stellplatz zahlen Anwohner hier nur etwa die Hälfte dessen, was in westdeutschen Großstädten fällig wird. Auch Dresden (51 Euro) und Kiel (52 Euro) gehören zu den günstigen Standorten.
- Am teuersten wird es dagegen vor allem in den größeren Metropolen: In München kostet ein Stellplatz im Schnitt 99 Euro pro Monat. In Frankfurt (95 Euro) und Stuttgart (94 Euro) liegen die Preise ähnlich hoch. Damit zahlen Autohalter hier im Jahr fast 1.200 Euro allein für das Abstellen ihres Fahrzeugs.

Mit dem Auto in die Stadt – und wohin mit dem Wagen?
Ein kurzer Termin beim Arzt, Einkäufe erledigen oder die Kinder von der Schule abholen – wer mit dem Auto in die Innenstadt fährt, braucht vor allem eins: einen freien und bezahlbaren Parkplatz. Doch genau das wird vielerorts zum Frustfaktor. 2017 zeigte eine Studie, dass Fahrer im Bundesgebiet im Schnitt 41 Stunden pro Jahr mit der Suche nach einer Parkmöglichkeit verbringen5. Der Parkplatz-Index 2025 verdeutlicht, wie unterschiedlich die Gebühren für öffentlich bewirtschaftete Parkräume in Deutschlands Großstädten ausfallen:
- Am günstigsten parkt man in Magdeburg – hier liegen die Kosten bei durchschnittlich nur 0,75 Euro pro Stunde. Auch Saarbrücken (1,20 Euro) und Braunschweig (1,40 Euro) gehören zu den preiswertesten Städten.
- Am teuersten wird es in den Metropolen: Stuttgart verlangt im Schnitt 3,35 Euro pro Stunde, dicht gefolgt von Düsseldorf (3,25 Euro) und Frankfurt am Main (3,00 Euro). Wer hier einen Termin in der Innenstadt hat, muss fürs Parken schnell so viel zahlen wie für einen kleinen Kaffee.
Pendler sind häufig auf das Auto angewiesen, doch nicht jeder Arbeitsplatz stellt eigene Stellplätze bereit. Monatskarten für Parkhäuser sind deshalb eine gängige Lösung. Die Preise unterscheiden sich stark: In Frankfurt am Main zahlen Pendler im Durchschnitt 317 Euro pro Monat, in Dortmund 88 Euro und in Rostock 72 Euro. In Rostock sind Monatskarten für Parkhäuser damit sogar leicht günstiger als private Stellplätze, die im Schnitt 77 Euro pro Monat kosten.
| Parkgebühren | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stadt | Parkhaus (Monat) | Minimum (1 Std.) | Maximum (1 Std.) | Durchschnitt (1 Std.) |
1 Magdeburg | 145 € | 0,50 € | 1,00 € | 0,75 € |
2 Kiel | 108 € | 2,00 € | 2,00 € | 2,00 € |
3 Dortmund | 88 € | 1,50 € | 2,50 € | 2,00 € |
4 Braunschweig | 102 € | 1,00 € | 1,80 € | 1,40 € |
5 Dresden | 183 € | 1,20 € | 2,40 € | 1,80 € |
6 Saarbrücken | 137 € | 0,80 € | 1,60 € | 1,20 € |
7 Hannover | 125 € | 1,00 € | 2,60 € | 1,80 € |
8 Erfurt | 140 € | 1,00 € | 2,50 € | 1,75 € |
9 Potsdam | 90 € | 1,50 € | 3,00 € | 2,25 € |
10 Mainz | 145 € | 1,00 € | 2,00 € | 1,50 € |
11 Rostock | 72 € | 0,50 € | 3,00 € | 1,75 € |
12 Leipzig | 199 € | 1,00 € | 3,00 € | 2,00 € |
13 Bremen | 123 € | 2,00 € | 3,00 € | 2,50 € |
14 Essen | 132 € | 1,50 € | 3,20 € | 2,35 € |
15 Halle (Saale) | 110 € | 2,00 € | 2,00 € | 2,00 € |
16 Nürnberg | 139 € | 2,00 € | 2,50 € | 2,25 € |
17 Lübeck | 177 € | 1,00 € | 2,00 € | 1,50 € |
18 Berlin | 159 € | 2,00 € | 4,00 € | 3,00 € |
19 Düsseldorf | 205 € | 2,00 € | 4,50 € | 3,25 € |
20 Köln | 195 € | 2,00 € | 4,00 € | 3,00 € |
21 Wiesbaden | 120 € | 2,50 € | 3,00 € | 2,75 € |
22 Stuttgart | 139 € | 1,20 € | 5,50 € | 3,35 € |
23 München | 200 € | 2,00 € | 2,50 € | 2,25 € |
24 Hamburg | 259 € | 1,50 € | 3,50 € | 2,50 € |
25 Frankfurt am Main | 317 € | 2,00 € | 4,00 € | 3,00 € |
So viel Parkraum gibt es in deutschen Großstädten
Parkplätze prägen das Stadtbild, doch ihre tatsächliche Zahl bleibt in vielen Städten Deutschlands unklar. Offizielle Statistiken erfassen meist nur wirtschaftlich betriebene Stellflächen wie Parkhäuser; der Großteil der öffentlichen Flächen fehlt in den Daten. Eine Ausnahme bildet Berlin: Die Hauptstadt hat den Parkraum vollständig erfasst.
Um ein umfassenderes Bild zu gewinnen, wertet die aktuelle Analyse Daten aus OpenStreetMap aus. Nutzerinnen und Nutzer markieren dort verfügbare Stellplätze – von Seitenstraßen bis zu Park + Ride Plätzen in den Vororten. Diese Angaben bilden das Minimum der verfügbaren Parkplätze ab und vermitteln so ein realistisches Bild des tatsächlich vorhandenen Parkraums. Die Analyse zeigt zudem, wie viele Parkmöglichkeiten in einer Stadt bewirtschaftet werden und welchen Anteil sie an der gesamten Stellfläche ausmachen.
| Stadt | Parkfläche insgesamt | Anteil vom Stadtgebiet | Anzahl Parkplätze | Öffentliche Parkplätze | Anteil öffentlich | Parkplätze pro Pkw |
|---|---|---|---|---|---|---|
1 Magdeburg | 2.75 km² | 1.4 % | 229.080 | 3.500 | 1.5 % | 0.5 |
2 Kiel | 1.78 km² | 1.5 % | 147.919 | 9.500 | 6.4 % | 0.8 |
3 Dortmund | 4.71 km² | 1.7 % | 392.195 | 11.100 | 2.8 % | 0.8 |
4 Braunschweig | 3.82 km² | 2.0 % | 318.708 | 5.500 | 1.7 % | 0.5 |
5 Dresden | 3.29 km² | 1.0 % | 273.961 | 10.400 | 3.8 % | 0.8 |
6 Saarbrücken | 1.81 km² | 1.1 % | 151.123 | 15.500 | 10.3 % | 0.6 |
7 Hannover | 3.82 km² | 1.9 % | 318.708 | 5.240 | 1.6 % | 0.7 |
8 Erfurt | 1.82 km² | 0.7 % | 151.459 | 3.900 | 2.6 % | 0.7 |
9 Potsdam | 1.08 km² | 0.6 % | 90.390 | 2.500 | 2.8 % | 0.9 |
10 Mainz | 1.74 km² | 1.8 % | 144.862 | 10.000 | 6.9 % | 0.7 |
11 Rostock | 2.57 km² | 1.4 % | 214.490 | 5.000 | 2.3 % | 0.4 |
12 Leipzig | 3.93 km² | 1.3 % | 327.086 | 7.500 | 2.3 % | 0.7 |
13 Bremen | 4.85 km² | 1.5 % | 404.238 | 12.000 | 3.0 % | 0.6 |
14 Essen | 2.88 km² | 1.4 % | 239.689 | 6.000 | 2.5 % | 1.3 |
15 Halle (Saale) | 2.02 km² | 1.5 % | 168.275 | 5.000 | 3.0 % | 0.6 |
16 Nürnberg | 2.71 km² | 1.5 % | 225.894 | 5.300 | 2.4 % | 1.1 |
17 Lübeck | 1.64 km² | 0.8 % | 137.077 | 5.000 | 3.7 % | 0.8 |
18 Berlin | 15.32 km² | 1.7 % | 1.276.312 | 690.000 | 54.1 % | 1.0 |
19 Düsseldorf | 3.83 km² | 1.8 % | 318.798 | 13.500 | 4.2 % | 1.0 |
20 Köln | 7.47 km² | 1.8 % | 622.366 | 19.900 | 3.2 % | 0.8 |
21 Wiesbaden | 1.75 km² | 0.9 % | 145.938 | 20.609 | 14.1 % | 1.5 |
22 Stuttgart | 2.43 km² | 1.2 % | 202.155 | 44.000 | 21.8 % | 1.5 |
23 München | 4.31 km² | 1.4 % | 359.519 | 120.000 | 33.4 % | 2.1 |
24 Hamburg | 8.25 km² | 1.1 % | 687.679 | 9.200 | 1.3 % | 1.2 |
25 Frankfurt am Main | 3.01 km² | 1.2 % | 251.219 | 10.000 | 4.0 % | 1.4 |
- Die meisten Parkplätze gibt es in Berlin mit etwa 1.276.300, gefolgt von Hamburg mit rund 687.700 und Köln mit rund 622.400. Dortmund schafft es mit circa 392.200 geschätzten Parkplätzen auf Platz 5.
- Berlin führt mit rund 690.000 öffentlich bewirtschafteten Parkplätzen, danach folgen München (120.000), Stuttgart (44.000) und Wiesbaden (21.000). In kleineren Städten liegen die Zahlen oft unter 5.000.
- In Berlin sind über 54 Prozent aller Parkplätze öffentlich bewirtschaftet, in München rund 33 Prozent und in Stuttgart etwa 22 Prozent. Die Zahlen zeigen, wie unterschiedlich groß der Hebel genutzt wird, um den Parkraum aktiv zu steuern.
- In Braunschweig nehmen Parkplätze rund zwei Prozent der gesamten Stadtfläche ein, in Potsdam gerade einmal 0,6 Prozent.
Auffällig ist, dass die Zahl der in OpenStreetMap verzeichneten Parkplätze deutlich über den Angaben vieler Städte liegt. Ein Grund: Nicht jede Kommune dokumentiert ihren Parkraum akribisch, teils fehlen sogar vollständige Erhebungen – wie etwa in Bremen, wo keine genauen Zahlen zum Stellplatzangebot vorliegen6. Das zeigt, wie groß die Datenlücken beim Thema Parkraum sind und wie schwierig es dadurch wird, fundierte Entscheidungen für eine nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung zu treffen.
Hier ist die Konkurrenz um Parkplätze am größten
In München haben Autofahrer es am schwersten, einen freien Parkplatz zu finden: Auf einen Stellplatz kommen durchschnittlich mehr als zwei Pkw. Auch in Stuttgart und Wiesbaden ist der Parkraum knapp, hier teilen sich jeweils anderthalb Pkw einen freien Platz. Ganz anders sieht es in Rostock und Braunschweig aus: Auf zehn Stellplätze kommen hier im Schnitt nur vier Pkw, sodass die Suche insgesamt deutlich entspannter verläuft. Dennoch kann es auch in diesen Städten in zentralen Bereichen wie der Innenstadt gelegentlich schwierig sein, einen freien Stellplatz zu finden.
Quellen
1 Mobilität in Deutschland – MiD Ergebnisbericht
2 Statistisches Bundesamt - Pkw-Dichte 2025 erneut leicht gestiegen
3 Deutsche Umwelthilfe - Gebührenordnung für Anwohnerparkausweise in dt. Städten
4 Mobilität in Deutschland - MiD 2023 – Autoverkehr und Elektromobilität
5 INRIX - Deutsche verschwenden 41 Stunden im Jahr bei der Parkplatzsuche
6 t-online: Bremen: Wie viele Parkplätze gibt es? Antwort des Senats überrascht
Methodik
Der Parkplatz-Index 2025 vergleicht die Parksituation in 25 deutschen Großstädten. Für die Analyse wurden sowohl die Kosten für verschiedene Parkmöglichkeiten als auch das Verhältnis von Autos zu Parkplätzen berücksichtigt. Ziel ist es, ein realistisches Bild der Situation für Anwohner und Autofahrer zu zeichnen.
- Alle Landeshauptstädte wurden automatisch einbezogen. Eine Ausnahme bildet Mecklenburg-Vorpommern: Statt Schwerin wurde Rostock untersucht, da die Stadt mit deutlich mehr Einwohnern die Situation im Bundesland realistischer abbildet.
- Zusätzlich wurden weitere Städte in besonders einwohnerstarken Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Bayern berücksichtigt. Hier entschied die Einwohnerzahl über die Auswahl.
- Anwohnerparkausweis: Jährliche Gebühren für Anwohnerparken (Quelle: Deutsche Umwelthilfe. Erhebungszeitraum: September 2024 bis Januar 2025). Köln stellt hierbei einen Sonderfall dar, da sich in dieser Stadt die Kosten für den Anwohnerparkausweis nach der Pkw-Größe richten. Die Spanne bewegt sich dabei zwischen 100 und 120 Euro pro Jahr. Für die aktuelle Auswertung wurde daher der Mittelwert von 110 Euro verwendet.
- Private Stellplätze: Durchschnittspreise für Garagen und Außenstellplätze (Quelle: ImmoScout24. Erhebung: September 2025).
- Kosten für öffentliche Parkplätze: Zum Beispiel in Parkhäusern oder Tiefgaragen. Die im Ranking berücksichtigten Angaben beziehen sich auf die durchschnittlichen stündlichen Parkgebühren. Die Angaben zu Minimum und Maximum dienen als zusätzliche Information (Quelle: Deutsche Umwelthilfe. Erhebungszeitraum: September 2024 bis Januar 2025).
- Die Monatsmieten für einen Stellplatz in einem Parkhaus wurden von offiziellen Seiten der Betreiber wie zum Beispiel QPark oder Contipark entnommen.
- Verhältnis Pkw zu Parkplätzen: Abgleich der zugelassenen Fahrzeuge mit den erfassten Parkplätzen (Quellen:Kraftfahrt-Bundesamt (Stand: Januar 2025), OpenStreetMap (Stand: September 2025).
- Anteil der Stellplatzkosten am Jahreseinkommen: Berechnet am durchschnittlichen Jahreseinkommen der jeweiligen Stadt (Quelle: Statistikportal. Stand: August 2023).
- Anzahl der Parkplatzfläche & Parkplätze: Die Angaben zur Gesamtfläche und Zahl der Parkplätze beruhen auf OpenStreetMap-Daten. Auf dieser Plattform können ortskundige Benutzer selbstständig vorhandene Parkflächen eintragen, wodurch ein genaueres Bild der Parksituation in einer bestimmten Stadt entsteht. Für die darauf basierende Hochrechnung der verfügbaren Parkplätze wurde dabei ein Durchschnittswert von 12 m² pro Parkplatz zugrunde gelegt (Stand: September 2025). Eine Ausnahme bildet Berlin: Hier ist der verfügbare Parkraum von der Verkehrsinformationszentrale der Stadt präzise erfasst (Stand: September 2025).
- Öffentlich bewirtschaftete Parkplätze: Basierend auf öffentlich verfügbaren Angaben der Städte, beziehungsweise der jeweiligen Betreiber (Stand: September 2025).
- Die Angaben zur Gesamtfläche der jeweiligen Stadt stammen vom Statistischen Bundesamt (Stand: September 2025).

