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Schwanger Auto fahren: So schützen Sie sich und Ihren Babybauch – alles Wissenswerte! 

Den Alltag ohne Auto zu bestreiten, scheint für viele unvorstellbar: sei es für einen Arztbesuch oder den Einkauf im Supermarkt. Auch Schwangere möchten dieses Privileg nicht missen – insbesondere gegen Ende der Schwangerschaft, wenn längere Fußwege nicht mehr so einfach zu bewältigen sind. Doch häufig zögern werdende Mütter, sich mit einem kugelrunden Babybauch hinter das Lenkrad zu setzen. Die Sicherheit beim Autofahren wird infrage gestellt: Ist mein Ungeborenes ausreichend geschützt? Wie schnalle ich mich richtig an? Und was muss ich im Falle eines Unfalls tun? Diese und viele weitere Fragen klären wir in diesem Artikel. 

Autofahren in der Schwangerschaft – das sollten Sie beachten

Die Schwangerschaft ist eine äußerst aufregende Zeit voller Veränderungen und neuer Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, dass Sie während der Autofahrt einen kühlen Kopf bewahren und mögliche Gefahren für sich und Ihr ungeborenes Kind minimieren. Die Fähigkeit zum Autofahren wird in der Regel durch eine reguläre Schwangerschaft nicht eingeschränkt. Es kann jedoch dazu kommen, dass die Reaktionsfähigkeit, die Wahrnehmung und die Aufmerksamkeit im Verlauf der Schwangerschaft abnimmt.  

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Es spricht nichts gegen das Autofahren in der Schwangerschaft, wenn Sie sich gut fühlen

Dürfen Schwangere Auto fahren?

Im Allgemeinen gibt es keine gesetzlichen Bestimmungen, die Schwangere am Autofahren hindern. Fühlen Sie sich während der Schwangerschaft wohl und belastbar, steht einer Autofahrt nichts im Wege. Wer unsicher ist, kann seinen betreuenden Arzt um eine individuelle Einschätzung bitten. Wird die Fahrtüchtigkeit vom Arzt untersagt, sollte die Anweisung ernst genommen werden. In den letzten Schwangerschaftsmonaten sollte jedoch Fahrten mit dem Auto auf ein Minimum reduziert werden. Denn bei einem Aufprall kann es im Ernstfall zu einem vorzeitigen Blasensprung oder einer Ablösung der Plazenta kommen. 

Übrigens: Häufig empfehlen Gynäkologen sogar, dass schwangere Frauen das Auto sechs Wochen vor der Geburt nur noch als Beifahrerin nutzen sollten.

Das spricht gegen das Autofahren in der Schwangerschaft 

Die meisten Schwangeren können ohne Probleme Auto fahren. Es gibt jedoch auch Umstände, die das Unfallrisiko erhöhen, wodurch auf das Autofahren während der Schwangerschaft verzichtet werden sollte. Dazu gehören unter anderem eine hohe Anfälligkeit für Ohnmachtsanfälle, Übelkeit und häufiges Erbrechen oder andere gesundheitliche Beeinträchtigungen. In diesem Fall ist es ratsam, alternative Transportmöglichkeiten wie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften oder ein Taxi in Betracht zu ziehen. 

Gründe für eine erhöhte Unfallgefahr

  • Müdigkeit 
  • Übelkeit und Erbrechen 
  • Verminderte Konzentration 
  • Veränderte Reaktionszeiten 
  • Wehen 
wehen bei autofahrt
Ganz gleich, ob schwanger oder nicht – wer sich nicht gut fühlt, gehört nicht hinter das Steuer

Regeln beim Autofahren für Schwangere 

Für schwangere Frauen gelten im Straßenverkehr dieselben Regeln wie für alle anderen Verkehrsteilnehmer. In besonderen Fällen können jedoch gewisse Umstände einer Schwangeren zu einem Regelverstoß führen. Welche Faktoren das sind, verraten wir Ihnen im Folgenden: 

  • Haben die Wehen bereits eingesetzt und Sie entscheiden sich dennoch dazu, sich hinter das Steuer zu setzen, begehen Sie einen Verstoß. Denn dadurch gefährden Sie nicht nur sich und das ungeborene Kind, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmenden. 
  • Auch für Schwangere gilt eine Anschnallpflicht, denn der Sicherheitsgurt schützt die Mutter und das Ungeborene vor Verletzungen, die bei heftigen Bremsmanövern oder bei einem Unfall entstehen können. Wird diese Regelung missachtet, sieht der Bußgeldkatalog für diese Ordnungswidrigkeit ein Verwarngeld in Höhe von 30 Euro vor. Kommt es zu einem Schadensfall, muss die Versicherung in solch einem Fall aufgrund von grober Fahrlässigkeit keine Leistungen erbringen

Übrigens: Nur in Ausnahmefällen ist eine Schwangere von der Gurtpflicht befreit. Dies ist jedoch nur mithilfe eines ärztlichen Gutachtens möglich. Dieses Attest muss zusätzlich vom Ordnungsamt genehmigt werden.

Tipps für die Mobilität in der Schwangerschaft 

Im Folgenden finden Sie hilfreiche Tipps für werdende Mütter für eine sichere Autofahrt mit dem ungeborenen Kind. 

  • Schwangerschaftsgurt: Dabei handelt es sich um einen speziellen Gurtadapter, der den Dreipunktgurt während der Autofahrt unterhalb des Bauchs positioniert und in der gewünschten Position hält. Auf diese Weise kann der Gurt keinen Druck auf Ihr Ungeborenes ausüben, wenn Sie bremsen oder anhalten. Alternativ kann der reguläre Sicherheitsgurt manuell unter dem Bauch angelegt werden. Dieser kann jedoch ohne den Gurtadapter häufig mal verrutschen. 
  • Sicherheitsabstand zum Airbag: Halten Sie ausreichend Abstand zum Airbag ein – mindestens 25 Zentimeter. So minimieren Sie im Ernstfall die Wirkung des Aufpralls auf den Bauch. 
  • Regelmäßige Pausen einhalten: Planen Sie bei längeren Autofahrten mindestens alle zwei Stunden eine Pause ein. Ein kleiner Spaziergang oder Lockerungsübungen helfen dabei, die Durchblutung zu fördern.  
  • Die richtige Sitzposition: Während der Schwangerschaft sollte der Sitz der neuen körperlichen Situation angepasst werden. Dabei sollte der Bauch ausreichend Abstand zum Steuer haben. Schieben Sie dazu den Sitz so weit wie möglich nach hinten und stellen Sie die Lehne in eine aufrechte Position. 
  • Route im Voraus planen: Vor allem bei Fahrten im letzten Drittel der Schwangerschaft sollten Sie sich vorab über mögliche Standorte von Geburtskliniken entlang der Route informieren. Notieren Sie sich für den Notfall die entsprechenden Notfallnummern. Auch Standorte von Rastplätzen und Toiletten sollten notiert werden, falls es sich um eine längere Strecke handelt. 
  • Snacks und Wasser parat halten: Sorgen Sie dafür, dass Sie stets genügend Snacks und Wasser im Auto haben, um während der Autofahrt gut versorgt zu sein. 
  • Schweres Essen vermeiden: Verzichten Sie auf fettiges Essen vor der Autofahrt, dass zu Übelkeit oder Verdauungsproblemen führen kann. Achten Sie darauf, leichte und gesunde Snacks zu sich zu nehmen. 
  • Bequeme Kleidung tragen: Bequeme Kleidung und Schuhe, in denen die Beine und Füße nicht anschwellen, sind ein Muss für Autofahrten während der Schwangerschaft. 
  • Stress vermeiden: Fahren Sie möglichst nicht in den Zeiten des Berufsverkehrs, um möglichen Stress zu vermeiden – ganz gleich, ob als Fahrer oder Beifahrer. 
  • Autofahren bei Übelkeit und Müdigkeit vermeiden: Übel- und Müdigkeit sind häufige Beschwerden in der Schwangerschaft. Kurvenreiche Straßen oder im Stau stehen können diese Symptome verstärken. Verzichten Sie in dem Fall bestmöglich auf längere Autofahrten. 
  • Kompressionsstrümpfe können von Vorteil sein: Bei unvermeidbaren längeren Autofahrten können die Beine in der Schwangerschaft anschwellen, was unter Umständen zu einer Thrombose führen kann. Achten Sie daher auf genügend Pausen, eine hohe Wasserzufuhr sowie Bewegung und tragen Sie, wenn nicht anders vom Arzt verordnet, Kompressionsstrümpfe. 
  • Auf Sitzunterlagen verzichten: Sitzunterlagen versprechen bequemes Sitzen, stellen jedoch häufig ein Risiko für Schwangere und das Ungeborene dar. Sie können während der Autofahrt verrutschen und die Position des Gurtes beeinflussen. 

Schwanger Auto fahren: So legen Sie den Gurt richtig an! 

Das richtige Anlegen des Sicherheitsgurtes ist während der Schwangerschaft besonders wichtig, um den Babybauch zu schützen und um Verletzungen im Falle eines Unfalls zu minimieren. Für Mamas in spe haben wir im Folgenden eine kurze Anleitung, um den Gurt optimal anzulegen und den Sitz richtig einzustellen. 

  1. Schieben Sie den Autositz möglichst weit zurück. 
  2. Stellen Sie die Rückenlehne gerade und die Kopfstütze auf Ihre Körpergröße ein. Achten Sie bei der Einstellung darauf, dass Sie das Lenkrad gut greifen können. Der Abstand zum Lenkrad sollte mindestens 25 Zentimeter betragen. Die Pedale sollten ebenfalls vollständig durchgedrückt werden können. 
  3. Für zusätzlichen Komfort können Sie das Lenkrad entweder etwas höher oder niedriger einstellen. 
  4. Der Schultergurt sollte zwischen den Brüsten und seitlich am Bauch verlaufen. 
  5. Den Beckengurt legen Sie tief unterhalb des Bauches und eng am Becken an. 

Tipp: In vielen Automodellen lässt sich außerdem der Dreipunktgurt höhenverstellen. Damit können Sie den Gurtverlauf optimal anpassen.

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Laut StVO gilt auch für Schwangere eine Anschnallpflicht in Deutschland

Verkehrsunfall in der Schwangerschaft: So reagieren Sie richtig!  

Sollte es im Ernstfall zu einem Unfall oder einem unerwarteten Bremsmanöver kommen, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen. Auch wenn äußerlich keine Verletzungen sichtbar sind, sollten Schwangere zur Sicherheit von einem Arzt untersucht werden. Denn selbst bei einem kleinen Auffahrunfall kann vor allem die Psyche durch die Sorge um das ungeborene Kind darunter leiden.  

Versicherungsschutz für Schwangere  

Ein Versicherungsschutz beim Autofahren besteht natürlich auch für werdende Mütter. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn Sie auch körperlich und mental dazu in der Lage sind, Auto zu fahren. Sind Sie gesundheitlich nicht fit und setzen sich hinter das Steuer, verstoßen Sie gegen das deutsche Verkehrsrecht und der Versicherungsschutz erlischt im Falle eines Unfalls. 

Autofahren nach der Schwangerschaft – diese Dinge gilt es zu beachten 

Ist Ihr Neugeborenes wohlauf zur Welt gekommen, möchte man so schnell wie möglich wieder nach Hause. Doch Vorsicht! Sie dürfen nur mit Ihrem Baby mit dem Auto fahren, wenn Sie über eine geeignete Babyschale und bestenfalls über ein Isofix-System im Pkw verfügen. Die Babyschale ist für den sicheren Transport im Pkw gesetzlich vorgeschrieben und sollte im Auto immer entgegen der Fahrtrichtung positioniert werden. So können Sie Ihren Nachwuchs sicher nach Hause transportieren. 

Damit Sie sich nicht frisch nach der Geburt wieder hinter das Steuer begeben, ist es zudem ratsam, dass Sie sich abholen lassen oder der Partner die erste Fahrt übernimmt

Die Babyschale fürs Auto

Eine Babyschale für Neugeborene muss bestimmte Anforderungen erfüllen, damit der Nachwuchs sicher im Auto mitfahren kann. Im Folgenden finden Sie einige wichtige Infos dazu:  

  • Die Babyschale muss entgegen der Fahrtrichtung angebracht werden, damit der Nacken und die Wirbelsäule des Babys im Falle eines Aufpralls besser geschützt ist. 
  • Wird der Kindersitz für Neugeborene auf dem Beifahrersitz platziert, muss der Airbag ausgeschaltet werden. 
  • Die Babyschale kann in der Regel entweder über das Isofix-System oder den regulären Anschnallgurt befestigt werden. 
  • Die Anforderungen der Verordnungen ECE-R44/04 und ECE-R129 (i-Size) müssen bei dem entsprechenden Kindersitz erfüllt werden. Dabei handelt es sich um vereinheitlichte Normen für Kindersitze, die den aktuellen Richtlinien und Sicherheitsstandards entsprechen. Diese standardisierten Normen machen Kindersitze sicherer und kompatibler.  
  • Liegt die Kopfoberkante des Kleinkindes nicht mehr in der Babyschale, müssen Sie den Kindersitz wechseln. 
  • Kommt es im Ernstfall zu einem Unfall mit dem Auto, muss die Babyschale ausgetauscht werden – selbst, wenn keine sichtbaren Schäden vorhanden sind. 
  • Eine Babyschale der Gruppe 0 bzw. 0+ ist für Neugeborene und Kinder bis 13 Kilogramm Gewicht und bis zu einer Größe von 80 Zentimetern geeignet. 
  • Neugeborene sollten nicht länger als eine Stunde am Stück in der Babyschale sitzen. 

Wichtige Utensilien für das Baby im Pkw 

Neben dem passenden Kindersitz gibt es noch weitere sinnvolle Utensilien fürs Auto, mit denen Sie die Autofahrt mit Ihrem Baby noch angenehmer gestalten können. 

  • Sonnenblende für die Autoscheibe mit einem Lichtschutzfaktor – im besten Fall UPF 55+. 
  • Spielzeug, das sich an der Babyschale selbst oder an der Autotür befestigen lässt. 
  • Eine Einschlagdecke für die Babyschale ist vor allem zur kalten Jahreszeit unabdingbar. Durch die vorgefertigten Schlitze kann die Decke ganz einfach durch die Gurte an der Schale durchgezogen und befestigt werden. So kann die Decke bei der Autofahrt nicht weggestrampelt werden und das Baby muss nicht frieren. 
  • Mit einem Rücksitzspiegel haben Sie Ihren Nachwuchs während der Autofahrt besser im Blick. 

Gut zu wissen: Neugeborene sollten in den ersten sechs Wochen bis drei Monaten keinen längeren Autofahrten ausgesetzt werden.

Sicher Autofahren in der Schwangerschaft  

Schwanger Auto zu fahren, kann manchmal etwas komplizierter sein – sitzt jedoch der Sicherheitsgurt an der richtigen Stelle und wurden alle wichtigen Punkte bedacht, können Sie ohne Probleme Autofahren und sind bestmöglich für Gefahrensituationen gewappnet. Falls Sie sich dennoch unsicher fühlen, ob eine Autofahrt während der Schwangerschaft bei Ihnen möglich ist, sollten Sie dies vorab mit Ihrem Arzt besprechen
 
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Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Schwangerschaft und allzeit gute Fahrt! 

Laura

Laura weiß, wo es langgeht. Autos verbindet sie vor allem mit Freiheit und langen Roadtrips. Wann die Spritpreise am günstigsten sind, wo der Linksverkehr gilt und warum die Deutschen eindeutig die besten Autofahrer sind, hat Laura auf ihren Reisen nur zu gut kennengelernt. Dank diverser Leasingfahrzeuge, etlichen Mietautos und ihrem treuen Gebrauchtwagen weiß sie die Vorzüge so einiger Modelle zu schätzen. Im LeasingMarkt.de Magazin vereint sie ihre Leidenschaft für das Schreiben und Autofahren.